Schon in der Vergangenheit waren unsere Vorfahren mit sehr harten und existenzbedrohenden Lebensumständen konfrontiert, die bereits 1750 v. Chr. die gesellschaftliche Gemeinschaft förderten und den Gedanken nach Sicherheit ins Lebens riefen.
Die erste nachvollziehbare Bestimmung ist genau in dieser Zeit vom babylonischen König Hammurabi niedergeschrieben worden. Im sogenannten „Codex Hammurapi“ wurden neben sozialen, ethischen, religiösen und anderen wirtschaftlichen Regeln auch die Bestimmung festgelegt, dass Verluste bei Raubüberfällen auf Handelskarawanen in Babylon gemeinsam getragen werden.
1500 Jahre später war die Insel Rhodos der Namensgeber einer gesetzlichen Regelung der Gefahrengemeinschaft beim Seetransport. Das unter „Lex Rhodia de iactu“ bekannte Gesetz besagte, dass Schäden durch das Über-Bord-werfen von Waren der in Seenot geratenen Händler von allen am Transport Beteiligten gemeinsam getragen werden mussten. Diesen Umstand nannten hellenistische Seefahrer Haverei.
Auch in Deutschland verbreitete sich der Versicherungsgedanke sehr bald. Nachdem sich die Gilden in der karolingischen Zeit unter Karl dem Großen verbreiteten (Hilfeleistung durch Geldzahlungen bei Brand –und Schiffsunglücken), kam es um 1150 n. Chr. innerhalb der verschiedenen Zünfte zur Bildung von gemeinschaftlichen Versorgungsreinrichtungen.
Die aufgebrachten Beiträge der Zunftmitglieder wurden den einzelnen Mitgliedern in Notfällen wie Krankheit, Invalidität oder Todesfall zur Verfügung gestellt. Damals nannte man diese Einrichtung Toten-, Kranken- und Witwenkassen, die teilweise bis heute Namensgeber für Vorsorgekassen sind.
Diese und viele andere Ereignisse zeigen den schon sehr lange existierenden Gedanken, sich gemeinsam gegen bedrohliche Gefahren des täglichen Lebens zu schützen.
Noch heute ist es oberste Priorität, gegen existenzgefährdende Umstände abgesichert zu sein. Diesen Gedanken stellen auch wir bei Vivema in den Vordergrund.
Der nächste Artikel aus unserer Reihe Versicherungsgeschichte mit dem Titel „London brennt!“ erscheint am 20. 09. 2012.
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